Audioperformance, 2011
Länge: 20 – 30 Min.
In den 80er-Jahren wurden Programme für den ersten kommerziell erschwinglichen Heimcomputer, den «Comodore C64», unter anderem auf der herkömmlichen Audiokassette abgespeichert, der sogenannten «Datasette». Die Speicherung der Software funktioniert durch die Umwandlung in Audiosignale im höheren Frequenzbereich, bevor diese auf das Magnetband der «Datasette» gespeichert werden.
Für die Audioperformance werden diese Audiosignale vorgängig in ausgewählten Sampels auf Audiokassetten, Schallplatten und Wave-Dateien vorbereitet. Das Ausgangsmaterial sind Anwendungsprogramme und Spiele, die mit dem «Comodore C64» verwendet werden.
Teil des Performance-Settins auf einer Tischfläche von 0,5 x 4,5 Meter sind folgende Komponenten: Audiomischpulte, Plattenspieler, umgebaute Datasette-Abspielgeräte, Controller, Audiointerface, Looper, Computer mit DJ-Software.
Die Arbeit setzt sich mit der Beziehung Mensch/Maschine und dem Übergang zwischen analog und digital auseinander. Der Performer versucht auf gespielte Klänge Einfluss zu nehmen, indem er Klänge aufbauend gestaltet, die jedoch wieder in sich zusammenfallen. Dies steht sinnbildlich für den Versuch, als Mensch auf den «abgespielten» Programmcode direkten Einfluss zu nehmen.