Videoinstallation, 2016
2-Kanal HD-Video 16:9, 1-Kanal Audio
Video 30 Min., Audio 42 Min., im Loop
Die Videoarbeit «Neuenhof» nähert sich der Beschreibung eines Ortes durch persönliche, emotionale Prägungen in Interviews und Kamerafahrten, die fast keine Bewohner_innen zeigen. Wie prägt ein Ort? Welche Erinnerungen bleiben? Was lässt sich beschreiben? Wie erschliessen wir uns Räume, einen Ort? Was ist lebenswerter Raum?
Die 2-Kanal Videoprojektion zeigt auf zwei zueinander ausgerichteten Leinwänden eine Kamerafahrt durch den Ort Neuenhof. Die Bildausschnitte ohne Fussgängerebene zeigen eine Zwischenwelt, oft in den Himmel gerichtet: auffallend viel Vegetation, die Dächer der Einfamilienhäuser oder nur einzelne Stockwerke von Wohnblocks. Begleitet werden die Videos mit einer asynchronen Tonspur, in der Fragmente von Interviews mit Personen zu hören sind. Sie stammen aus Neuenhof oder leben schon lange in dieser Agglomeration. Die Interviewten erzählen von ihrem Quartier, der Wohnsituation, von Lieblingsorten und Erlebnissen aus ihrer Kindheit oder dem ersten Ankommen in Neuenhof.
Orte haben unterschiedliche Funktionen, mal sind es reine Wohngegenden, mal Durchfahrtsquartiere oder urbane Zentren. Was für ein Ort ist Neuenhof, in der Agglomeration zwischen Zürich und Baden gelegen? Ist es eine Zwischenwelt, die im Allgemeinen gemieden und ignoriert wird? Ein Ort der nur durch beabsichtigtes Innehalten und genaues Beobachten seine Qualitäten zeigt? – wie die Zwischenwelten der Videos.