Performance, 2011
Länge: ca. 10 Min.
Performance am Sihlquai in Zürich
Ein Geländer im urbanen Stadtraum ist gezeichnet von sichtbaren und unsichtbaren Spuren. Diese Spuren, von der Herstellung, über Revisionen, Reparaturen, Benutzung, Abnutzung, Erosion bis Umwelteinflüsse sind nicht in jedem Fall wahrnehmbar.
Mit der Performance werden diese Spuren hörbar gemacht. Über einen Webkamera-Wagen werden mittels eines Pure Data Programms die verschiedenen Farbanteile aus einer Farbpalette detektiert. Diese Informationen steuern acht verschiedene Soundfiles an. Je grösser der Farbanteil desto höher ist die Lautstärke des jeweiligen Soundfiles. Die Acht-Kanal-Klangmischung ist über Kopfhörer und Lautsprecher vor Ort zu hören. Durch langsames Schieben des Webkamera-Wagens ändert sich die Komposition. Die Partitur ist die Beschaffenheit des Geländers.
Ausgewählte Geräusche sind den Farbtönen des Geländers zugeordnet. So klingt Rost nach Regen und Strassenverkehr, neuwertiges Geländer nach Farbsprühen und Schweissen, Tags nach Skateboards in Aktion, revidiertes Geländer nach Schleifen und Malen, Vogelexkremente nach Vogelgezwitscher etc.